Offene Lernformen

Bereits zu Beginn der 1. Klasse führen wir die Kinder an das selbstständige Lernen in offenen Unterrichtsformen heran, indem wir mit der Arbeit an Stationen sowie Tages- und später Wochenplänen beginnen. Auch Freiarbeitsphasen fließen von Beginn an in unseren Unterricht ein.  Die Arbeitsformen Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit sowie Frontalunterrichtsphasen bilden dabei die Basis und gehören für uns zum Schulalltag. Frontalunterrichtsphasen dienen der Erarbeitung und der Reflexion eines  Themas.

In der Schuleingangsstufe werden zunächst innerhalb der Stationsarbeit zu den einzelnen Buchstaben die Einzel- und Partnerarbeit geübt und trainiert. Die Gruppenarbeit schließt sich an.

 

Bei der Arbeit an Stationen  bearbeiten die Kinder mit Hilfe eines Lauf-/Arbeitspasses zeitgleich Aufgabenzusammenstellungen (=Stationen), die im Klassenraum, Flur etc. verteilt sind. Der Pass enthält gekennzeichnete Pflicht- und Wahlaufgaben. Pflichtaufgaben müssen gemacht werden und dienen der Erarbeitung neuen Stoffs oder der Festigung und Übung und Wahlaufgaben können gemacht werden und dienen der Erweiterung und Vertiefung oder Wiederholung.

Die Kinder dokumentieren auf ihrem Pass, welche Aufgaben sie erledigt und evtl. kontrolliert haben. Die Aufgaben sind bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erledigen, doch die  Kinder legen die Bearbeitungszeit für die einzelnen Aufgaben und die Reihenfolge dieser selbst fest. Die Sozialform (Einzel-, Paar-, Gruppenarbeit) ist frei wählbar oder direkt durch die Station vorgeschrieben.

Die Arbeit an Stationen wird zur weiteren Differenzierung auch zum weiterführenden Lernen oder zum problemlösenden, entdeckenden Lernen genutzt.

 

Die Arbeit an Tagesplänen findet häufig in festen Freiarbeitszeiten oder über mehrere Unterrichtsphasen statt. Die Arbeitspläne können individuelle und fächerübergreifende Arbeitsaufträge enthalten.

Beim Wochenplanunterricht werden die Aufgaben einer Woche durch einen Arbeitsplan - meist von der Klassenlehrerin – festgelegt. Die Kinder sind in der Regel frei in der Reihenfolge der Bearbeitung.

Die Auswahl und Organisation der Aufgabentypen entspricht der Arbeit an Stationen.

 

In Freiarbeitsphasen wählen unsere Kinder in einem bestimmten Zeitfenster vorbereitete Materialien und Aufgabenstellungen aus und bearbeiten diese. Die Reihenfolge und die Dauer der Bearbeitung einer Aufgabe sowie teilweise die Sozialform und Lernwege können sie fast immer selber bestimmen.

 

Im Laufe der Schuljahre lernen unsere Kinder auch den Werkstattunterricht kennen.  Der Werkstattunterricht ist gekennzeichnet durch eine Auswahl an Angeboten, die sehr handlungsorientiert ausgerichtet sind und bei der die Kinder die Rolle des Experten für einzelne Aufgaben übernehmen. D. h. Kinder, die als Erste eine Aufgabe bearbeitet und mit der Lehrkraft besprochen haben, können im weiteren Unterricht als

Experten für diese Aufgabe eingesetzt werden und z.B. die Ergebniskontrolle und das Abzeichnen im Pass bei ihren Mitschüler:innen übernehmen.

Das Lernumfeld ist dabei geordnet und organisiert, sodass die Kinder die Lernangebote weitgehend selbstständig an ihrem Platz bearbeiten können. Das und die Expertenfunktion einzelner Kinder setzt die Lehrkraft frei, um sich intensiv mit einzelnen Kindern oder Lerngruppen zu befassen, diese gezielt zu fördern und zu fordern oder auch Lernstandsbestimmungen durchzuführen. Zusätzlich können Aufgaben kontrolliert werden, bei denen sich eine Selbstkontrolle nur schwer oder gar nicht gestalten lässt.

 

Im Unterricht finden sich häufig Mischformen offenen Unterrichts. So sind Freiarbeitsphasen häufig in der Tages- und Wochenplanarbeit eingebunden. Mit Blick auf die Lerngruppe wählt die Lehrkraft die Maßnahmen aus. Es ist stets Raum für Ergänzungen und Erweiterungen durch unsere Lehrkräfte und Kinder. So gibt es zum Beispiel auch Wochenplanunterricht, den Kinder und die Lehrkraft gemeinsam entwickeln oder Werkstattunterricht, bei dem Kinder eigene Arbeitsvorhaben einbringen oder Stationenlernen, bei dem Experten und Expertinnen eingesetzt werden.

Die Klassenraumgestaltung mit Lernplakaten, Lernspuren,  und verschiedenen Arbeitsbereichen, sowie die Einführung unserer Schulregeln und Rituale sollen die oben genannten Anforderungen unterstützen.

 

Der Projektunterricht bzw. die Projektarbeit ist eine der komplexesten und offensten Lernformen, die wir im Schülerparlament und beim „Drehtür-Modell“ nutzen. Denn hier übernehmen die Kinder die Projektplanung. Es erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit.

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